September 15, 2023

Content-Produktion in Agenturen in DACH

Patrick Meier

Patrick Meier

Co-Founder

Die im Sommer 2023 durchgeführte Befragung hat aufgezeigt, dass die Menge an zu produzierenden Inhalten über die letzten Jahre enorm zugenommen hat und weiterhin zunehmen wird, stark getrieben von Social-Media-Content.

Rund drei Viertel gaben an, dass bei ihrer Content-Produktion mindestens fünf und mehr Personen an der Umsetzung beteiligt sind und sie für die Zusammenarbeit etablierte Prozesse haben, die aber nur bei 30% der Befragten auch konsequent eingehalten werden.

Microsoft- und Google-Office-Suiten dominieren den Softwareeinsatz, ergänzt durch ein Viertel der Antwortenden, die auf Projektmanagement-Angebote setzen. Spezialisierte Content-Collaboration-Lösungen werden kaum eingesetzt.

Der grösste Teil der befragten Agenturen ist der Meinung, effizient zu arbeiten. Dennoch glauben mehr als 70%, dass Verbesserungen möglich sind. Auf die Herausforderungen angesprochen, nennen sie die Arbeitsabläufe und Prozesse denn auch mit rund 40% am häufigsten.

Mit 69 Teilnehmenden liefert die Umfrage aussagekräftige Ergebnisse. Natürlich ist Interpretation unerlässlich, um Schlussfolgerungen zu ziehen.

Was für Content wird hauptsächlich produziert?

Die Content-Produktion verschiebt sich stetig zu Social Media, welche nun gleichauf mit Webinhalten liegen. Das überrascht angesichts der Wesensart dieses Kanals erst mal nicht: Social Media lebt von immer neuem Content. Display-Werbung ist am Ende anzutreffen, was auch hier der Eigenart geschuldet ist, dass sich Displays länger einsetzen lassen.

Das Suchmaschinenmarketing behält seine Relevanz. Doch wie lange noch? Mit Entwicklungen wie ChatGPT könnte dessen Bedeutung schwinden. Gleichzeitig gewinnt einzigartiger, relevanter Content an Wert. Einerseits als «Futter» für die KI, andererseits schafft er Aufmerksamkeit und hält sie im ständigen Wettbewerb um die Zeit der User fest.

Umfrage zu Content-Produktion. Content-Arten

Wie hat sich die Menge an zu produzierendem Content in den letzten fünf Jahren verändert? Und wie sieht es für die Zukunft aus?

Hier ergibt sich ein überaus deutliches Bild: Mehr als 95% der Befragten bestätigten, dass die Menge an Inhalten zugenommen hat, rund 60% geben an, dass die Menge sogar deutlich zugenommen hat.

Umfrage zu Content-Produktion. Veränderung Menge in der Vergangenheit

Schauen die Befragten in die Zukunft, so erwarten sie eine weitere Steigerung zu produzierender Inhalte. Wohl nicht mehr ganz im Umfang der letzten fünf Jahre, aber mehr als 85% der Antworten gehen von einer weiteren Zunahme aus, rund ein Drittel aller Antworten sogar von einer deutlichen Zunahme.

Umfrage zu Content-Produktion. Veränderung Menge in der Zukunft

Wie viele Personen sind in der Content-Produktion involviert?

Rund ein Viertel der Befragten gaben an, dass nur gerade eine bis zwei Personen am Produktionsprozess beteiligt sind. Das ist zu erwarten für Agenturen, die hauptsächlich in einer Disziplin zu Hause sind oder wo einzelne Mitarbeitende verschiedene Aufgaben übernehmen.

Bei rund der Hälfte sind es zwei bis fünf Personen, was der typischen Zusammensetzung der Contentproduktion entspricht: Text, Grafik, Projektmanagement, Kunde. Sobald Sprachen oder z.B. Legal-Checks dazukommen, liegt die Zahl der teilnehmenden Personen bei über fünf, was beim restlichen Viertel der Befragten der Fall war.

Umfrage zu Content-Produktion. Anzahl involvierter Personen

Wird Software eingesetzt, um den Produktionsprozess zu unterstützen?

Dass Software genutzt wird, ist selbstredend. Interessant wird es bei der Art der Software. Hier dominiert mit über 50% der Antworten die Gruppe der Nutzer der klassischen Office-Suiten von Microsoft und Google. Eine zweite Gruppe von 24% nutzt Projektmanagement-Lösungen wie Trello, Asana oder Jira.

Nur eine kleine Gruppe nutzt spezialisierte Content-Tools wie GatherContent oder EasyContent. Und eine Agentur hat – wohl aus Ermangelung an passenden Lösungen – entschieden, selber eine Lösung zu entwickeln.

Umfrage zu Content-Produktion. Benutzte Tools

Verfügt dein Unternehmen über standardisierte und etablierte Arbeitsabläufe für die Erstellung von Inhalten?

Ein Drittel der Befragten gibt an, über etablierte Prozesse zu verfügen und diese auch einzuhalten. Knapp 44% verfügen zwar über Arbeitsabläufe, bekunden aber Mühe, diese immer einzuhalten. Und doch fast ein Fünftel gibt an, keine klaren Prozesse implementiert zu haben.

Was diese Auswertung nicht aufzeigt, sind die Gründe für die jeweiligen Situationen. So stellt sich die Frage, ob das das Nicht-Einhalten von Prozessen seinen Ursprung im fehlenden Angebot von Tools hat, welche diese Prozesse unterstützen können.

Umfrage zu Content-Produktion. Prozesse

Was sind die grössten Herausforderungen in Bezug auf die Content-Produktion?

Fachpersonal zu finden ist auch in der Kommunikationsbranche eine beständige Herausforderung, die ein Drittel der Befragten betrifft. Interessant ist, zu sehen, dass mit über 40% der Befragten die grösste Gruppe angibt, dass Prozesse und Arbeitsabläufe in der Content-Produktion ein zentrales Thema sind.

Dass nur knapp 20% der Befragten fehlende oder suboptimale Software als Herausforderung wahrnehmen, deutet darauf hin, dass nur ein teilweiser Zusammenhang zwischen Prozessen und Software gesehen wird.

Umfrage zu Content-Produktion. Herausforderungen

Wie effizient ist die Content-Produktion?

Abschliessend wollten wir von den Befragten wissen, ob sie ihre Content-Produktion als effizient beurteilen. Kleine Anteile von je rund 15% beurteilen ihre Effizienz entweder als umfassend oder als mangelhaft. Die grosse Mehrheit von knapp 70% beurteilt die eigenen Leistungen als effizient, aber glaubt gleichzeitig, dass Verbesserungen möglich sind.

Umfrage zu Content-Produktion. Effizienz

Datengrundlage

Das Sample von 69 Beantwortungen umfasst zu 85% Agenturen wie Kreativ-, PR-, Digital-Marketing-, Media- oder Social-Media-Agenturen. Je ein gutes Drittel der Antworten kam von Agenturen mit 1 bis 5 bzw. 6 bis 15 Mitarbeitenden. Weitere 20% entfielen auf Agenturen mit 16 bis 50 Mitarbeitenden und der Rest auf grössere Organisationen. Geantwortet haben in über 90% der Fälle Geschäftsleitungsmitglieder.

Ein grosses Dankeschön an alle Teilnehmenden, die diese Umfrage möglich gemacht haben!

Du erfährst es zuerst

Der Newsletter für Content- und Digital-Marketing Spezialisten: Neue Funktionen, Updates, Case Studies und vieles mehr.

Wir respektieren deine Daten. Lies unsere Datenschutzrichtlinie.